Elverfeldt fordert Bundesregierung auf, Impulse der Leopoldina für den Klimaschutz aufzugreifen
Berlin, 07.03.2023. Die Familienbetriebe Land und Forst erkennen in dem von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina veröffentlichten Diskussionspapier zur „Transformation des Energiesystems“ wichtige Impulse für die Rolle der Land- und Forstwirtschaft beim Klimaschutz.
Max v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst, weist besonders auf drei Punkte aus dem Papier hin, bei deren Umsetzung der Land und Forstwirtschaft eine entscheidende Bedeutung zukommt. Das sei zum einen der Kohlenstoffkreislauf: Die Land- und Forstwirtschaft ist die einzige Wirtschaftsform, die auf natürliche Weise Kohlenstoff speichert. Elverfeldt stellt klar: „Voraussetzung, um dieses Potenzial noch stärker auszuschöpfen, ist die gezielte politische Entwicklung einer funktionierende Bioökonomie.. Nur dann ist gewährleistet, dass Kohlenstoff über einen möglichst langen Zyklus gebunden wird.“
Elverfeldt begrüßt zweitens, dass die Leopoldina freiwilligen Kompensationsmärkten bei der Umsetzung des systemischen Kohlenstoffkreislaufmanagements eine zunehmende Rolle beimisst. Die Leopoldina fordert, dass dafür ein Rahmenwerk entwickelt und das Zusammenspiel mit dem Europäischen Emissionshandel geklärt werden müsse. Elverfeldt betont: „Genau das brauchen Land- und Forstwirtschaft, um ihren Beitrag zum Klimaschutz – die Kohlenstoffspeicherung – in Wert setzen zu können. Hier brauchen wir mehr Tempo.“
Der dritte wesentliche Punkt aus Sicht der Familienbetriebe Land und Forst: Die Wissenschaftler der Leopoldina fordern, den Netzausbau für stoffliche Energieträger (Erdgas und Wasserstoff) und Strom entschieden voranzutreiben. Elverfeldt hierzu: „Das funktioniert nicht ohne die Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Flächen. Eine faire und wiederkehrende Vergütung der Flächeneigentümer würde entscheidende Anreize geben, Flächen schnell für den Netzausbau zur Verfügung zu stellen. Leider verweigert sich die Politik beharrlich, an dieser Stellschraube zu drehen.“
Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.